Verhalten
Streit zwischen Prachtschmerlen

Auch unter den Prachtschmerlen gibt es Streitereien. Dabei werden teilweise regelrechte Kämpfe ausgefochten. Die typischen "knack"-Geräusche werden hierbei vermehrt erzeugt. Hören Sie nach der Fütterung einmal hin!
Interessant dabei ist, dass die streitenden Fische ihre Farbe verändern. Das Orange wird leicht blasser und das Schwarz wird gräulich. Was es damit genau auf sich hat, konnte ich bisher noch nicht herausfinden.
Im neben stehenden Bild ist eine "erbleichte" Prachtschmerle zu sehen.
Zutraulichkeit
Prachtschmerlen sind sehr sensible Tiere. Veränderungen Ihrer Umgebung bedeuten für sie in erster Linie Stress. V.a. nach dem Einsetzen in das Becken nach dem Kauf der Tiere ist es wichtig, dass ausreichend Versteckmöglichkeiten verfügbar sind. Die Prachtschmerlen werden sich in den Anfangszeit auch nur selten blicken lassen und verstecken sich, sobald sich jemand dem Becken nähert. Nach einiger Zeit gewöhnen sich die Tiere an Ihre neue Umgebung und werden mutiger. Sie werden manchmal sogar regelrecht zutraulich und nehmen das Futter aus der Hand.
Vergesellschaftung und Prachtschmerlen untereinander
Prachtschmerlen sind sehr friedliche Fische und können meiner Erfahrung nach mit den meisten Fischen vergesellschaftet werden. Aggressives Verhalten konnte ich bisher noch nicht feststellen. Es scheint aber bei einzeln gehaltenen Tieren vorzukommen.
Die Prachtschmerle ist zwar kein echter Schwarmfisch, sollte aber trotzdem immer in größeren Gruppen gehalten werden, was dann natürlich wiederum ein entsprechend großes Aquarium voraussetzt.
Gruppen ab 5-6 Tieren sind als unterer Wert anzusehen. Ein größerer Haufen Prachtschmerlen ist auch für den Betrachter ein Vergnügen, da sich die Tiere erst in der Gruppe richtig entfalten können. Wichtig ist, daß sich einzelnen Prachtschmerlen bei "Streit" auch zurückziehen können und genug Versteckmöglichkeiten für alle Fische vorhanden sind.
Rangordnung
Ein Rudel Prachtschmerlen bildet eine Hirarchie heraus und wird in der Regel vom größten Tier angeführt. In mancher Literatur findet man den Hinweis, dass das ranghöchste Männchen das Rudel anführt. Da sich das Geschlecht der Fische aber nicht sicher bestimmen lässt (außer, in dem der Fisch seziert wird), scheint es fraglich, ob es unbedingt das Männchen sein muss. Die Hierarchie lässt sich auch beim Füttern und bei der Besetzung der Wohnröhren nachvollziehen. Darüber hinaus konnte ich beobachten, dass oftmals das kleinste Tier vorgeschickt wird, um die Lage - z.B. wenn die Tiere Bewegungen vor dem Aquarium wahr nehmen - zu erkunden. Erst später taucht dann der Rest des Rudels auf.
Kommentare (147)
Johannes
am 23.10.2019Besatz war: 3 Panzerwelse, 2 Prachtschmerlen, 2 siamesische Rüsselbarben und 2 Antennenwelse.
Hab es genauso wieder eingerichtet gehabt, große Wurzel quer im ganzen Becken. Alle sind rumgeschwommen, nur die Prachtschmerlen nicht. Haben Sich immer unter der Wurzel versteckt.
Da von Anfang an klar war, das das Aquarium für die Fische zu klein ist, habe ich mir paralell ein 300L Becken eingerichtet und einfahren lassen, ohne Besatz. Kleine Röhren, Schnecken und verschiede Pflanzen bieten viel Platz und Versteckmöglichkeiten. Letzte Woche habe ich dann alle umgesetzt und 2 weiter Pfrachtschmerlen, 4 Sumatrabarben und 6 Prachtbarben gekauft, wegen der Gesellschaft. Alle schwimmen froh und munter durchs Aquarium, auch die 2 neuen PS. Nur die 2 Alten sind immer nebeneinander in einer Röhre und man sieht sie nie, selbst zum fressen kommen Sie nicht raus.
Manchmal schwimmen die neuen auch rein, aber es regt sich bei den alten nix. Die 2 neuen kämpfen momentan um die Rangfolge.
Wollte eigentlich das sie zu 4. klarkommen, und nicht 2 Grüppchen a 2 Fische haben. bin ich nur zu ungeduldig? legt sich das noch? Will die 2 alten PS ja auch nicht quälen und eigentlich das sie sich wohlfühlen. Was kann man noch machen?
Christoph
am 28.10.2019kurz und knapp: einfach abwarten. Manchmal dauert es sehr lange (mitunter Wochen...), bis sich die Prachtschmerlen an die neue Umgebung gewöhnen.
VG
Christoph
Peter Eggebrecht
am 24.01.2019Ich musste ein 800 Liter Becken stilllegen und den Fischbesatz aus 6 Prachtschmerlen vorübergehend in ein kleines 100 Liter Becken umsiedeln.
Um es auf den Punkt zu bringen, nach nur wenigen Tagen sind innerhalb einer Nacht alle Prachtschmerlen gestorben, sie haben sich einfach auf die Seite gelegt, darunter auch meine eigene, dazu letzte und über 32 Jahre alte Prachtschmerle.
Anschließend legt ich das Becken still und verschenkte den gesamten Restinhalt nebst Technik nach über 30 Jahren an einen bekannten Aquarianer...ok, wohl besser für die Fische ;-/
Daniel
am 08.10.2016Christoph
am 08.10.2016nach einem Umzug sind Prachtschmerlen immer sehr gestresst, verstecken sich teilweise fast nur noch und fressen bestenfalls wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Von daher ist das Verhalten normal. Wie lange der Zustand andauert, ist schwer zu sagen. Eine meiner Prachtschmerlen hatte sich nach einem Umzug über Wochen versteckt gehabt und ich dachte schon, dass sie tod sei... von daher besteht noch Hoffnung. Ansonsten kann die bei Stress häufig auftretende Pünktchenkrankheit die Fische dahin raffen.
VG
Christoph
PS: 200 Liter sind für Prachtschmerlen leider viel zu wenig.
lisa
am 25.09.2016ich habe ne gruppe von 5 Prachtschmerlen unterschiedlicher Größe, die kleinste ist 8 cm die größte müsste jetzt ca 20 haben. 2 von den Mittleren kabbeln sich seit ein paar Tagen regelmäßig. Ich hatte das bisher noch keine Probleme derart, muss ich da irgendwas beachten/beobachten oder gibt sich das bald wieder.
Danke
Christoph
am 25.09.2016das kommt ab und an vor, die Prachtschmerlen kämpfen ihren Rang aus. Sollte sich in ein paar Tagen wieder geben.
VG
Christoph
Victoria Elsner
am 07.09.2016Sorry wir sind Einsteiger.
Lg
Christoph
am 07.09.2016jetzt wäre die Frage, um was für eine Schmerlenart es sich handelt, dann lässt sich genauer sagen, wie wichtig Artgenossen sind. Ein 120 Liter Becken ist aber für viele Fische zu klein.
VG
Christoph
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